Die Geschichte des Schulmuseums und seine Verbindung zu Karl Reuer sind unzertrennlich miteinander verbunden. 1972 wurde die Volksschule in Folmhusen geschlossen, und die Idee, ein Museum zu gründen, entstand in der Gemeinde Westoverledingen. Karl Reuer und seine Frau Wimod hatten die visionäre Idee, anstelle eines Heimatmuseums ein Schulmuseum zu etablieren. Karl Reuer, ein erfahrener Lehrer in Flachsmeer, war kein Neuling in der Museumsarbeit und hatte bereits Kontakte zur Ostfriesischen Landschaft und zum Regionalen Pädagogischen Zentrum in Aurich. Er entwickelte eine Unterrichtseinheit zum Thema „Industriedenkmal Mühle“, die später seine Arbeit im Schulmuseum beeinflusste.
Karl Reuer wurde Leiter des neuen Museums, das zunächst vom Heimat- und Verkehrsverein Westoverledingen getragen wurde. Er knüpfte Verbindungen zur Stiftung Schulgeschichte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft/Bezirksverband Weser-Ems, die die schulgeschichtliche Sammlung des Museums unterstützte. Das Schulmuseum begann als Museum für die Gemeinde Westoverledingen, weitete aber seinen regionalen Fokus aus und wurde schließlich das Ostfriesische Schulmuseum.
Karl Reuer verstand es, die Schulgeschichte lebendig zu präsentieren und bot „Historische Unterrichtsstunden“ an, die die Besucher aktiv einbezogen. Sein Engagement trug dazu bei, das Schulmuseum zu einem Schwerpunktmuseum für die Schulgeschichte Ostfrieslands zu entwickeln. Er war auch maßgeblich an der Gründung des „Vereins Ostfriesisches Schulmuseum Folmhusen e. V.“ beteiligt.
Unter seiner Leitung wurde das Museum stetig erweitert, einschließlich des Baus des Gulfhauses und der Bücherscheune, um den wachsenden Raumbedarf zu decken. Karl Reuer verfolgte auch wissenschaftliche Kooperationen und trug zur Entwicklung der Museumssammlung bei.
Leider verstarb Karl Reuer im Jahr 2002, aber sein Vermächtnis lebt im Schulmuseum Folmhusen weiter, das heute eine wichtige Bildungseinrichtung und ein kulturelles Zentrum für die Region Ostfriesland ist.