Ein Dokument von 1856 zum Reihetisch
Im Folgenden wird ein Brief des Volksschullehrers J. H. Lolling aus Möhlenwarf abgedruckt, den er im Jahre 1856 an die „hohe Behörde“. Ob es sich dabei um den Pfarrer von Möhlenwarf als Schulaufseher handelt, oder ob Lolling sich gleich an das Konsistorium gewendet hat, war nicht mehr festzustellen, da die Überlieferung des Schreibens unvollständig ist. Die Schlussformel mag nahelegen, dass er sich an alle Institutionen gewendet hat.
Seidenbau in der Erzeugerschlacht
Die Geschichte der Seidenraupenzucht in den deutschen Volksschulen während der Zeit des Nationalsozialismus ist ein faszinierendes und zugleich beunruhigendes Kapitel der deutschen Bildungsgeschichte. Im Fokus dieses Artikels steht das Schulmuseum Folmhusen, das einzigartige Fotografien eines Tafelanschriebs aus der Volksschule Bunde bewahrt. Diese Bilder dokumentieren eine Kampagne der Nationalsozialisten, die darauf abzielte, die Seidenraupenzucht in den Schulen zu etablieren. Lehrer initiierten dieses Projekt, das dann von Schülerinnen und Schülern umgesetzt wurde. Diese Praxis spiegelt nicht nur die wirtschaftlichen Ambitionen des NS-Regimes wider, sondern veranschaulicht auch, wie Schulen als Instrumente zur Förderung der NS-Ideologie eingesetzt wurden.